Zürich – Unterschätztes Leben in der Schweiz

Photo by Rhiannon Elliott / Unsplash

Xhoana Hasa studiert derzeit an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und hat uns einen Einblick gegeben, wie das Semester unter den aktuellen Bedingungen verläuft.

Unterricht und Praktika

Ich habe mich für das Auslandssemester entschieden, weil die ZHAW einen Hybridunterricht angeboten hat. Weil ich das Online-Semester an der HAW Hamburg sehr mühsam fand, habe ich mich darüber sehr gefreut. Ich konnte 7 Wochen lang Präsenzunterricht machen. Dadurch habe ich den Campus in Wädenswil kennengelernt, die Dozenten und meine Mitstudierenden. Seit November gelten hier auch strengere Regeln und der Unterricht wird nur online angeboten, wobei die Praktika weiterhin vor Ort stattfinden dürfen. Da ich diesen Monat 2 Wochen lang Praktikum in dem Kurs Biotechnologische Verfahren habe, kann ich wieder an der Uni sein und die Labore benutzen. Das Studium empfinde ich anspruchsvoller als in Hamburg, aber ich mag die innovativen Unterrichtsmethoden und habe viel gelernt.  Für mich hat es sich also gelohnt.

Wohnen und Kontakte

Ich wohne in einem Studentenhaus mit 12 anderen Studierende, gelegen am Zürichsee. Somit konnte ich viele Freundschaften finden, durch die zahlreichen Besucher. Außerdem hat von Mitte September bis Mitte Oktober ein Studi-Treff stattgefunden, bei dem ich viele Studierende aus anderen Studiengängen kennenlernen konnte. Es wird gespielt, geredet, gegessen und getrunken.

Freizeitmöglichkeiten

Ich komme mit der aktuellen Situation gut klar, da ich die Einschränkungen nicht so sehr spüre. Ich habe vor allem die Schweiz ausgewählt, weil ich Zeit in der Natur verbringen wollte und dies trotz Corona auch machen kann. Dieses Wochenende war ich zum Beispiel in Zermatt und mit der Gornergrat-Bahn bis Gornergrat (3089 m ü.M). Die Fahrt war traumhaft und ich würde es jedem empfehlen. Man konnte die Natur und den Blick auf das Matterhorn in dem angenehme Herbstwetter sehr genießen. Tipp: es ist vorteilhaft, wenn man während der Woche etwas unternimmt. In das Sunstar Hotel Zermatt, wo ich übernachtet habe, war ich zum Beispiel der einzige Gast. Weil es jetzt noch nicht Hochsaison ist, ist deswegen alles etwas günstiger.

Leben in Zürich

Für die Bahn lohnt sich die Halbtax, es gibt aber viele andere Angeboten. Mit der Halbtax zahlt man nur den halben Preis für Tickets. Essen gehen würde ich nicht empfehlen, weil es extrem teuer ist aber falls dann Hiltl in Zürich. Es ist das älteste vegetarische Restaurant der Welt und hat ein sehr schönes Interior. Wenn man sich gut informiert, kann man in Zürich auch etwas Geld sparen. Zum Beispiel konnte ich letzte Woche das Kunsthaus in Zürich kostenlos besuchen, weil ich über den freien Eintritt mittwochs gelesen hatte.

Ich wusste von Anfang an, dass ein Auslandsstudium während Corona eine Herausforderung werden würde, aber ich bevorzuge Herausforderungen. Deswegen freue ich mich, trotz Corona, mich dafür entschieden zu haben.

2 Kommentare bei „Zürich – Unterschätztes Leben in der Schweiz“

  1. Danke für deine Info Xhoana, kurze frage wegen deine Miete? wie teuer ist das?
    LG,
    Vahid

    1. Hallo Vahid,

      Danke für deine Nachfrage!
      Xhoana hat uns mitgeteilt, dass die Miete für ein Studierendenzimmer etwa 650-950 CH betragen. Umgerechnet sind das zwischen 600 € und 880 €.

Schreibe einen Kommentar zu Vahid Antwort abbrechen