Istanbul – Reisen und Leben in Zeiten der Pandemie

Photo by Meriç Dağlı/Unsplash

Max Erdrich hat während der Pandemie in Istanbul an der Yeditepe Universität studiert. Was trotzdem alles möglich war und welche beeindruckenden Orte er entdeckte, erfahrt ihr hier.

Alltag

Meine SIM Karte habe ich mir leider schon am Flughafen geholt. Warum leider? Nur um dann zu merken, dass die Preise von Ort zu Ort stark schwanken und es auch günstiger geht.

Für Taxifahrten kann ich die Apps iTaksi und BiTaksi empfehlen. Der Preis ist mehr oder weniger fix, die Taxifahrer wissen genau wohin sie fahren müssen und bei nachträglichen Anliegen hat man immer einen Ansprechpartner. Wer sich essen bestellen möchte oder den Einkauf mal online erledigen will, sollte Yemeksepeti oder Getir verwenden. 

Wohnen

Da ich nur online Vorlesungen hatte, besuchte ich die Yeditepe University nur zwei Mal, um organisatorisches zu erledigen. Ein Vorteil, da ich relativ frei eine Wohnung suchen konnte, die nicht unbedingt in der Nähe des Campus liegt. Ich empfehle eine Wohnung in den am östlichen Ufer gelegenen Bezirken zu wählen.

Zu den schöneren Stadtteilen gehören Kadiköy, Karaköy, Balat und Üsküdar. Wohnungen und/oder Zimmer in Wohngemeinschaften sind hier i.d.R. leicht zu finden. Auf keinen Fall würde ich mich schon in Deutschland um eine Unterkunft kümmern. Lieber erstmal für ein zwei Wochen in ein Hostel, Airbnb oder Couchsurfing buchen und dann vor Ort die Angebote sichten, Besichtigungen vereinbaren und auswählen. Um möglichst viele Orte zu sehen, würde ich nicht länger als einen Monat unterschreiben um die Option zu haben wieder umzuziehen. Diese Entscheidung solltet ihr aber für euch selbst treffen.

Wohnungen findet man auf Facebook, bei Airbnb, in Erasmus Whats App Gruppen und in der App Sahibinden. Es lohnt sich immer nochmal etwas zu verhandeln, meistens lässt sich der Vermieter auf eine geringere Miete ein. Kontakt zu anderen Studierenden findet ihr über Whatsapp und Facebook Gruppen, auch Treffen über Couchsurfing sind eine Überlegung wert.

Reisen

Meet Ups innerhalb von Istanbul und Trips in unterschiedliche Regionen der Türkei organisierte die Yeditepe Universität, doch konnte ich leider nicht an Veranstaltungen auf dem Campus teilnehmen, da die Hochschule geschlossen war. Falls du planst nach Istanbul zu gehen, vernetze dich schnellstmöglich mit Studierenden anderer Universitäten, um auch deren Freizeitprogrammen zu nutzen. Das funktioniert gut in den bekannten Social Media Netzwerken.

Mein Fokus lag neben dem Studium auch auf einem kulturellen Austausch, vulgo ich wollte Land und Leute kennen lernen. In einer Großstadt wie Istanbul erlebt man einen Lockdown und Ausgangssperren intensiver und bedrückender als auf Reisen. Die Online Vorlesungen erlaubten es mir innerhalb der Türkei zu reisen und andere Orte zu sehen. 

Mein absolutes Highlight dabei waren die Roadtrips über tausende Kilometer fast leerer Straßen, durch atemberaubende Berglandschaften und entlang der Küste. Besonders sehenswert fand ich Kappadokien, Olympos, Trabzon, Ephesus und Diyarbakir.

Geheimtipps

Meine drei Geheimtipps, wenn es um Unterkünfte in der Türkei geht, alle für weniger als € 10,00 pro Nacht/Person zzgl. Frühstück

Izmir: Vakana House , ein sehr alternatives Hostel mit vintage touch. 

Gazipasa / Antalya: Melody Pansiyon, mitten in der Natur und direkt am Strand, jedoch ohne mobiles Netz und Wifi, richtig gut um auszuspannen. 

Mustafa Pasa / Kappadokien: Cave Hotel (Mustafapasa Hause Urgup Cappadocia Turkey bei Airbnb): die besten Gastgeber, die nicht umsonst den Superhost Status haben.

Kappadokien
Foto: Maximilian Erdrich

Ein Kommentar bei „Istanbul – Reisen und Leben in Zeiten der Pandemie“

  1. Ein sehr schöner Beitrag. 🙂

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